Die Gründung der Deutschen Energy Terminal GmbH ist untrennbar mit dem gegenwärtigen Umbau unseres Energiesystems verbunden. Die jüngste Vergangenheit hat uns vor Augen geführt, welch hohes Gut Versorgungssicherheit ist. Sie ist Grundlage für einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort und allgemeine Lebensgrundlage der modernen Gesellschaft. Die DET trägt mit dem Betrieb von vier schwimmenden Terminals wesentlich zum Import von Energie in Form von Flüssigerdgas bei und stabilisiert damit die ökonomischen Grundlagen für den Übergang in eine klimaneutrale Zukunft.
Deutschland hat das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045. Im Zuge der Energiewende wurde bereits der Ausstieg aus der Kernenergie und der Kohleverstromung beschlossen und ist derzeit in der Umsetzung. Die Zukunft der Energieversorgung ist auf Erneuerbare Energie ausgerichtet. Bis zu einem entsprechenden Ausbau füllt Erdgas die verbleibende Lücke und ist derzeit noch ein relevanter Energieträger. Mehr als 90 Prozent des Erdgases bezieht Deutschland aus dem Ausland und versorgt auch die europäischen Nachbarn. Durch den Wegfall des Pipeline-Erdgases aus Russland fehlt mehr als die Hälfte allein des deutschen Bedarfes.
Infrastruktur in Deutschland
In der Krise hat die Bundesregierung umgehend zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Versorgungssicherheit wiederherzustellen. Dabei ermöglichen unsere neugeschaffenen Terminals den Bezug von Flüssigerdgas (LNG) per Schiff aus anderen Lieferländern. Für die Sicherheit der deutschen Energieversorgung ist dabei wesentlich, dass stets hinreichend Infrastruktur gegeben ist, um die notwendige Einspeisung in das deutsche Gasnetz technisch zu ermöglichen – eine wesentliche Lehre aus der Vergangenheit. Für den Betrieb der Terminalstandorte des Bundes wurde die Deutsche Energy Terminal GmbH (DET) gegründet.
LNG-Importe beruhigen Gaspreise
Je eine FSRU in Wilhelmshaven 1 und Brunsbüttel laufen bereits im Regelbetrieb. 2024 gehen mit Stade und Wilhelmshaven 2 zwei weitere Importterminals der DET ans Netz. Neben dem operativen Betrieb dieser Standorte ist die Vermarktung ihrer Kapazitäten zur Regasifizierung von LNG und Einspeisung in das deutsche Gasnetz eine der Kernaufgaben der bundeseigenen Gesellschaft. 2023 konnten über die Terminals der DET bereits rund 59 TWh Energie in das deutsche Gasnetz eingespeist werden. Das entsprach dem gesamten Jahresverbrauch an Erdgas von rechnerisch knapp 18 Prozent aller Haushalts- und Gewerbekunden oder 7 Prozent des gesamten deutschen Verbrauchs. Die gegenüber 2022 wieder bessere Verfügbarkeit von Erdgas durch LNG-Importe der DET beruhigt zudem die Preisentwicklung am Gasmarkt.
Verantwortung als Transitland für Energie
Deutschland ist traditionell ein Transitland für die Gasflüsse in Europa und trägt damit auch Verantwortung für seine Nachbarn. Im Interesse der Versorgungssicherheit gilt es auch hier auf mögliche Versorgungsengpässe vorbereitet zu sein.
Die Deutsche Energy Terminal GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Bundes. Ihre Einnahmen fließen nach Abzug der Betriebskosten in den Bundeshaushalt zurück. Das Unternehmen hat seine Geschäftstätigkeit am 15.01.2023 aufgenommen. Kernaufgabe ist der Terminalbetrieb und die internationale Vermarktung der Regasifizierungskapazitäten.
Dabei stehen drei Rahmenbedingungen im Vordergrund:
Operativ arbeiten wir eng mit unserem Partner Gasfin Development SA zusammen.
Die folgende Grafik stellt die wichtigsten Marktakteure rund um die DET vor.